Angst vor dem Jobverlust

Leider arbeiten viele Unternehmer mit diesem Mittel. Ohne es klar zu artikulieren, wird eine Stimmung aus Angst erzeugt, um sich Kündigungen zu ersparen – denn der eine oder andere Mitarbeiter wird diesem Druck nicht standhalten und freiwillig gehen. Wenn Du dies wahrnimmst, wäre es gut, wenn Du mit Mitarbeitern Deines Vertrauens sprichst, ob sie das genauso wahrnehmen.

 

Angst vor der Kündigung – warum?

Wenn Du feststellst, dass Deine Angst auf keiner konkreten Wahrnehmung begründet, darfst Du Dir die Frage stellen, was der Grund für Deine Ängste ist.

  • Kommen meine Unsicherheiten aus anderen Lebensbereichen und ich projiziere sie auf die Arbeit? Welche Lebensbereiche sind bei mir durch Unsicherheit geprägt? Kann ich etwas daran ändern?
  • Seit wann empfinde ich diese Ängste vor dem Jobverlust? Hängen sie mit einem bestimmten Erlebnis zusammen? Kann ich in Bezug auf dieses Erlebnis noch etwas klären?
  • Was müsste sich an meiner Arbeitssituation ändern, damit ich die Kündigung nicht mehr fürchte? Kann ich das ändern oder eine Änderung anregen?

 

 

Kündigung: was nun?

Solltest Du im Gespräch mit Kollegen und Kolleginnen herausfinden, dass diese Ängste durchaus realistisch sind, dann empfehlen Experten, einen Plan zu machen, um die Angst in eine Antriebskraft zu wandeln – und zwar, BEVOR konkret etwas passiert.

  1. Überprüfe Deine Kündigungsfrist, wenn Du Dir nicht ganz sicher bist. Somit kannst Du einen Plan erstellen, was im Falle einer Kündigung passiert.
  2. Erstelle einen „Was, wenn ich gekündigt werde“ Zeitplan. Wie lange vor Deinem letzten Arbeitstag muss Dein Arbeitgeber Dir die Kündigung mitteilen? Wieviel Zeit hast Du dann bis zum letzten Arbeitstag, wie kannst Du diese Zeit nutzen?
  3. Überprüfe, ob Du eine Rechtsschutzversicherung hast oder ob Dir andere Institutionen helfen können, wenn Du den Eindruck hast, Deine Kündigung ist rechtlich nicht ordnungsgemäß abgelaufen. Schreibe Mailkontakte und Telefonnummern auf Deine Liste.
  4. Überprüfe Deinen „Marktwert“. Kontrolliere Stellenangebote in Zeitungen und auf Online Portalen – ist etwas dabei, das Dich interessiert und für das Du in Frage kommst?
  5. Überprüfe, ob Deine Bewerbungsmappe up to date ist. Sind Lebenslauf, alle verlangten Angaben, Fotos, aktuell? Hast Du überhaupt eine Bewerbungsmappe?
  6. Bewirb Dich aktiv, um festzustellen, ob Du eine Chance auf einen anderen Arbeitsplatz hast. ACHTUNG: Wenn Du in einer Kleinstadt lebst und arbeitest, ist es nicht klug, sich beim Golfpartner Deines aktuellen Chefs zu bewerben!

Wandle ANGST in ANTRIEB, ganz bewusst. Bleib Du der KAPITÄN Deines Berufsschiffes und lass nicht die Angst zum Steuermann werden!

 

 

 

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