Angst vor Bewertung und Beobachtung

Wenn Du in Deinem Job immer wieder das Gefühl hast, dass man jeden Deiner Arbeitsschritte genau beobachtet und auch bewertet, dann solltest Du Dir EINE Frage ganz zuerst stellen:

Rührt Deine Angst vor Bewertung daher, dass DU schon immer Angst hattest, Fehler zu machen oder ist das neu?

Mit der Beantwortung dieser Frage kannst Du nämlich sehr klar fest stellen, worum es geht und was Du tun kannst, um die Situation zu verbessern. Solltest Du schon immer Angst haben, Fehler zu machen, so kann dies daher rühren, dass Du entweder nicht sattelfest in Deinem Beruf bist oder aber Deine innere Latte immer so hoch legst, dass es schlicht nicht möglich ist, mit der eigenen Arbeit zufrieden zu sein. Wie ist es bei Dir?

Ich habe Angst vor dem Versagen

Angst vor dem Versagen kann viele Gründe haben. Oftmals unterstützt ein sehr strenges Elternhaus diese Ängste, manchmal ist ein einzelnes Erlebnis als Auslöser dafür verantwortlich. Vor allem in Berufen, in denen es wirklich um Leben und Tod geht kann ein einmaliger Fehler mit Folgen zu einer Traumatisierung führen, die in der Folge die Dauerangst vor dem Versagen etabliert. In diesem Fall ist es wichtig, sich professionelle Hilfe zu holen! Der Gang zum Psychotherapeuten macht vielen Menschen Angst, kann aber in solchen Fällen Wunder wirken. Darum: keine Scheu vor professioneller Hilfe!

Auch diese Bücher können Unterstützung bringen:

 

 

Ich fühle mich von meinem Chef gemobbt

Leider zählen Beobachtung und Abwertung der geleisteten Arbeit zu Mitteln, um Mitarbeiter zu verunsichern. Auch wenn das Thema „Mobbing“ zurzeit ein wenig überstrapaziert erscheint, ist eines klar: Mobbing macht krank. Und es wird nicht nur von Mitarbeitern gegen andere Mitarbeiter eingesetzt, sondern auch von Führungspersonal.

Da gibt es einen neuen Chef und der taucht plötzlich unangemeldet auf, steht herum und beobachtet. Man beginnt, sich unwohl zu fühlen, beginnt Fehler zu machen. Schlimmer noch ist es, wenn dieser Chef dann auch noch eine Stimmung der „offenen Bürotüren“ verkündet, sprich, behauptet, es gehe transparent im Unternehmen zu und man könne mit allen Problemen zu ihm kommen. Was will man dann tun? Reinspazieren und dem Chef klar machen, dass er sich nicht mehr frei in seinem Unternehmen bewegen solle, weil man sich beobachtet fühle? Geht nicht.

Solltest Du Dich also in solch einer Situation befinden, stelle zuerst fest, ob nur Du selbst Dich mit dieser Vorgangsweise unwohl fühlst oder andere Mitarbeiter auch. Stelle fest, ob das immer schon so war oder ob sich der Chef erst für seine Mitarbeiter zu interessieren scheint, seit ein Beratungsunternehmen zu Gast war. Dann nämlich liegt der Verdacht auf Kürzungen tatsächlich nahe und es stellt sich die Frage, ob Du das sinkende Schiff nicht verlassen möchtest, bevor die Stimmung für Dich unerträglich wird.

 

 

Man kann diesem Phänomen auch mit Humor begegnen, das beweist dieses Buch von Robert Sutton, das über den „geschickten Umgang mit Aufschneidern, Intriganten und Despoten im Unternehmen“ informiert.

Auch wenn Dir gerade nicht zum Lachen ist: mit Humor können viele Schwierigkeiten in der Arbeit besser bewältigt werden. Dies bedeutet nicht, dass DU die Menschen zum Lachen bringen musst! Es geht um die innere, humorvolle Haltung allen Hürden gegenüber, die uns lockerer werden lässt und somit verhindert, dass unsere Situation uns krank macht.

 

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